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Wir befinden uns in einer ländlichen Gegend bei einer kommunalen Baumpflanzung entlang einer Kantonsstrasse. Durch den am Standort befindlichen natürlichen Boden kann in der Regel auf ein aufwändiges Baumsubstrat verzichtet werden. Bedingung dafür ist, dass eine standortgerechte Pflanzauswahl getroffen wurde und der Boden für das Wurzelwachstum geeignet ist. Mögliche unterstützende Stoffe wie Perlit, Blähton etc. können nach Bedarf eingebracht werden. Bei den meist kleineren Pflanzgrössen bietet sich eine einfache Pfahlbindung an.
Der Stammschutz darf auf keinen Fall vernachlässigt werden, ist doch die Beschattung der Bäume entlang einer Strasse minimal.
Für Beratung steht Ihnen unser Partner Gehölzexperte.ch gerne zur Verfügung.
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Die traditionelle Pfahlbindung wird nach wie vor bei sehr vielen Baumpflanzungen verwendet. Bekannte Einbauweise und gewohntes Erscheinungsbild sowie eine hohe statische Fixierung des Baumes sprechen nach wie vor für diese Bindemethode. Dabei kann mittlerweile auf ein breites Sortiment an Bindematerialien zurückgegriffen werden. Der klassische Kokosstrick wird allmählich durch sogenannte Kettenbinder aus Kunststoff oder Textilbänder mit Schutzschlauch ersetzt.
Pfahlbindungen bieten sich im ländlichen Raum sowie bei allen Nacktwurzlern an. Zudem können die Pfähle gleich als mechanischer Stammschutz fungieren.
Sollte jedoch eine Pfahlbindung bei einer Ballenpflanze erfolgen, ist darauf zu achten, dass die Pfähle nicht in den Ballen getrieben werden.
Wird der Baum in beengten Platzverhältnissen gepflanzt, wie hier im Bild, empfiehlt sich die Pfahlbindung nur bei Nacktwurzlern. Bei Ballenware besteht die Gefahr, dass die Pfähle durch die Wurzelballe getrieben werden und dabei Wurzeln verletzen. In diesem Fall wäre eine GEFA Ballenverankerung vorzuziehen.
Das Anbringen von Schutzschläuchen gegen Reibungen des Bindematerials am Stamm macht bei sämtlichen Baumbinde-Produkten Sinn. Dadurch kann die noch sehr feine und im Frühling sehr empfindliche Jungrinde geschützt werden.
Wichtig bei allen Anbindmaterialien ist die regelmässige Kontrolle, so dass keine Einwüchse oder Einschnürungen entstehen.
Die Dimension der verwendeten Pfähle und Halblatten wird der Baumgrösse angepasst. Ist die Bindung lediglich für die Anwuchsperiode des Baumes gedacht, genügen in der Regel auch nicht imprägnierte Pfähle. Sollen diese jedoch über diese erste Phase bestehen bleiben, z.B. als Abweispfähle, empfiehlt sich der Einbau imprägnierter Pfähle. Ob diese zylindrisch gefräst oder normal abfallend sind, spielt für die Bindung keine Rolle. Die Verbindung der Pfähle soll mittels Halbrundlatten mit den gleichen Massen wie die Pfähle oder eines ähnlichen Produktes erfolgen.
Zunächst stellt sich die Frage: brauchen wir überhaupt einen Stammschutz und wenn ja, weshalb? Bäume werden in der Regel in Baumschulen grossgezogen, bis sie die gewünschte Grösse erreicht haben. Wenn die Bäume die Baumschule verlassen, kommen sie aus der geschützten Kinderstube heraus, in welcher sie von besonders günstigen Wachstumsbedingungen profitieren konnten. Werden diese Bäume nun verpflanzt, müssen sie sich sehr schnell an ungünstige, manchmal extreme Umweltbedingungen anpassen. Um einer Schwächung des Baumes vorzubeugen, empfiehlt es sich daher, einen Stammschutz anzubringen.
Der Stammschutz schützt den Baum vor Umwelteinflüssen wie:
Durch diese Unterstützung bleibt die noch junge Rinde intakt, es entstehen keine Risse, die Krankheitserreger können den Baum nicht befallen. Da der Baum weniger krankheitsanfällig ist, lassen sich die Ausfallraten in bedeutendem Masse verringern.
Bei gesunden Bäumen minimiert sich zudem der Pflegeaufwand. Der Baum kann ohne Stress am neuen Standort anwachsen. Totholz, Wachstumsstörungen, Verkümmerungen werden seltener.
Hat sich der Baum nach einigen Jahren an den Standort angepasst, kann der Stammschutz wieder entfernt werden. Bei der Verwendung der Stammschutzfarbe Arboflex entfällt auch dieser letzte Arbeitsgang.
Erste Priorität gebührt dem Einsatz des bereits vorhandenen Bodens. Wurde die Pflanze standortgerecht ausgewählt, kann in den meisten Fällen mit dem vorhandenen Boden gearbeitet werden.
Weist der natürlich gewachsene Boden jedoch starke Ausprägungen innerhalb einer der folgenden Aspekte auf,
können die fehlenden Komponenten mit geeigneten Zuschlagstoffen wie Kompost, Perlit, Blähton, Ziegelschrot etc. ergänzt werden. Ist eine Standortverbesserung so nicht möglich, ist das Einbauen eines speziellen Baumpflanzsubstrates unumgänglich. Auch hier sollte auf einen möglichst fliessenden Übergang zwischen Substrat und Baumgrubenrand geachtet werden, d.h. möglichst lokal vorhandene Komponenten einbauen.
Für den richtigen Einsatz ist eine Abklärung der Bodenverhältnisse vor Ort unumgänglich.