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Grossbaumpflanzungen an bester Lage sind keine Seltenheit mehr. Es ist jedoch oft zu beobachten, dass der Pflanzung und den Wachstumsbedingungen im Verhältnis zu den Pflanzkosten eine marginale Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dabei sind besonders Grossbäume darauf angewiesen, dass die Anwuchsbedingungen optimal sind, wäre doch ein Ausfall eines solchen Baumes oft katastrophal.
Eine eingehende Prüfung der Baumwahl wie auch die Abklärung der am Standort vorzutreffenden Boden- und Klimabedingungen sind unerlässlich.
Ihre Ansprechspartner:
Beratung: Gehölzexperte.ch, Matthias Brunner AG
Für die Grossbaumpflanzung empfiehlt sich zunächst ein wirkungsvoller Stammschutz. Er sorgt dafür, dass die junge Rinde intakt bleibt.
Die Bodenverhältnisse können durch gezielte Zugabe von Zuschlagstoffen wie z.B. Perlit oder Blähton verbessert werden. Spezielle Substrate, welche mit artspezifischen Mykorrhiza-Pilzen beimpft sind, können den Anwuchserfolg merklich steigern.
Durch die Verwendung einer Ballenverankerung können unterschiedlichste Ansprüche abgedeckt werden: Optische Ansprüche (Bauherrschaft), funktionale Ansprüche (Planer, Gartenbauer), physiologische (Baum).
Zunächst stellt sich die Frage: brauchen wir überhaupt einen Stammschutz und wenn ja, weshalb? Bäume werden in der Regel in Baumschulen grossgezogen, bis sie die gewünschte Grösse erreicht haben. Wenn die Bäume die Baumschule verlassen, kommen sie aus der geschützten Kinderstube heraus, in welcher sie von besonders günstigen Wachstumsbedingungen profitieren konnten. Werden diese Bäume nun verpflanzt, müssen sie sich sehr schnell an ungünstige, manchmal extreme Umweltbedingungen anpassen. Um einer Schwächung des Baumes vorzubeugen, empfiehlt es sich daher, einen Stammschutz anzubringen.
Der Stammschutz schützt den Baum vor Umwelteinflüssen wie:
Durch diese Unterstützung bleibt die noch junge Rinde intakt, es entstehen keine Risse, die Krankheitserreger können den Baum nicht befallen. Da der Baum weniger krankheitsanfällig ist, lassen sich die Ausfallraten in bedeutendem Masse verringern.
Bei gesunden Bäumen minimiert sich zudem der Pflegeaufwand. Der Baum kann ohne Stress am neuen Standort anwachsen. Totholz, Wachstumsstörungen, Verkümmerungen werden seltener.
Hat sich der Baum nach einigen Jahren an den Standort angepasst, kann der Stammschutz wieder entfernt werden. Bei der Verwendung der Stammschutzfarbe Arboflex entfällt auch dieser letzte Arbeitsgang.
Ballenverankerungen erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Dies kommt nicht von ungefähr. Diese wartungsarme und nicht sichtbare Art der Baumverankerung weist entscheidende Vorteile gegenüber den herkömmlichen Pfahlbindungen auf.
Gestalterische Vorteile: Oft werden Pfahlbindungen bei Grossbäumen als störend und unschön empfunden. Die unterirdische Verankerung ermöglicht Pflanzungen, die von Beginn weg optisch ansprechend sind.
Praktische Vorteile: Die Ballenverankerung wird mit Erfolg dort eingesetzt, wo die Platz- oder Bodenverhältnisse eine Pfahlbindung ausschliessen. Die Ballenverankerung macht bodenunabhängig.
Physiologische Vorteile: Der Baum wird gleich nach der Pflanzung den Umwelteinflüssen (v.a. dem Wind) ausgesetzt und entwickelt dadurch ein angespasstes Wurzelwerk und Reaktionsholz.
Es kann grundsätzlich auf zwei Modelle zurückgegriffen werden. Die GEFA Treelock mit Erdanker und die GEFA Treelock OB für Objektbegrünungen. Letztere wird mittels einer Baustahlmatte verankert und kommt dort zum Einsatz, wo der Untergrund die Verwendung normaler Erdanker nicht zulässt (z.B. bei aufgeschüttetem Terrain).
Verwendung von GEFA Treelock bei ausgewählten Objekten:
Erste Priorität gebührt dem Einsatz des bereits vorhandenen Bodens. Wurde die Pflanze standortgerecht ausgewählt, kann in den meisten Fällen mit dem vorhandenen Boden gearbeitet werden.
Weist der natürlich gewachsene Boden jedoch starke Ausprägungen innerhalb einer der folgenden Aspekte auf,
können die fehlenden Komponenten mit geeigneten Zuschlagstoffen wie Kompost, Perlit, Blähton, Ziegelschrot etc. ergänzt werden. Ist eine Standortverbesserung so nicht möglich, ist das Einbauen eines speziellen Baumpflanzsubstrates unumgänglich. Auch hier sollte auf einen möglichst fliessenden Übergang zwischen Substrat und Baumgrubenrand geachtet werden, d.h. möglichst lokal vorhandene Komponenten einbauen.
Für den richtigen Einsatz ist eine Abklärung der Bodenverhältnisse vor Ort unumgänglich.
Je grösser der zu pflanzende Baum ist, um so schwieriger wird es, dass dieser stressfrei und optimal anwachsen kann. Daher gilt es, bei Grossbaumpflanzungen dem Baum möglichst optimale Wuchsbedingungen zur Verfügung zu stellen. Dabei können die erwähnten Zuschlagstoffe idealerweise mit einem Substrat, welches mit artspezifischen Mykorrhiza-Pilzen beimpft (d.h. angereichert) wurde, ergänzt werden. Der Aufwand ist minimal, der Effekt jedoch maximal.
Bei Grossbaumpflanzungen kommt der Wasser- und Nährstoffversorgung eine entscheidende Rolle zu. Je grösser und älter die Pflanze, um so schwerwiegender ist der Pflanzstress für diese. Um für Grossbäumen dennoch ideale Anwuchsbedingungen zu schaffen, kann gezielt mit wasser- und nährstoffspeichernden Materialien gearbeitet werden. Diese werden nach Möglichkeit auf die Baumgrubensohle angebracht. Die Wurzeln sollen so Anreize erhalten, in die Tiefe und nicht nur zur Seite zu wachsen.
Das Bild zeigt die Verwendung eines speziellen Baumpflanzsubstrats mit hohem Anteil an Ziegelgranulat (Bild zum Vergrössern anklicken). Es wird an der Baumgrubensohle angebracht.
Nährstoffauswaschung in sandigen und mineralischen Böden (ohne Zugabe von Huminstoffen)
Nährstoffspeicherung in sandigen und mineralischen Böden durch die Zugabe von Huminstoffen (Perlhumus).
Um die Wasser- und Nährstoffversorgung möglichst gut zu unterstützen, empfiehlt es sich den Einsatz von Mykorrhiza-Pilzen zu prüfen. Die Pilzfäden nehmen für den Baum Wasser und darin gelöste Nährstoffe auf. Zugleich stärkt der Pilz den Baum und wirkt als biologischer Abwehrmantel gegenüber Schädlingen oder toxischen Stoffen im Boden.
Die Anwendung des beimpften Substrates ist sehr einfach. Das Substrat wird trocken oder leicht angefeuchtet, direkt auf den Ballen geschmiert oder bei einer nachträglichen Applikation mittels Spatenschlitze möglichst nahe an die bestehenden Feinwurzeln eingebracht.